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 Horrix de Jong

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Horrix
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BeitragThema: Horrix de Jong   Horrix de Jong I_icon_minitimeMi Jun 14, 2017 11:22 pm

Horrix de Jong schnaubte verächtlich als der blonde, kleine Schiffsmaat ihm seine Hängematte zugewiesen hatte. Der Junge hielt seinem Blick nicht stand und verschwand irgendwo in den Innereien des Schiffes nachdem er ihm alles gezeigt hatte. Horrix warf seine Habe auf die schäbige Hängematte und liess seinen Blick schweifen. Er würde sich bei der überfahrt nicht in guter Gesellschaft befinden, aber schlimmer als in dem Rattenloch das er die letzten 20 Jahre lang Heimat nannte konnte es nicht werden. Er musste einfach raus aus dieser Stadt. Alles wuchs ihm über den Kopf; die Leute, die krummen Geschäfte, der Dreck und vor allem seine Schulden. Also verkaufte er die letzten Kräuter die er noch besass und schiffte sich auf diesem Kahn ein. Hauptsache weg. Da muss es noch mehr zu sehen geben als nur die grauen Mauern der Gasse in denen sich sein Leben abspielte. Die letzten Jahre hatte er sich immerhin ein bisschen Ansehen in einer Taverne als der Krauthändler vom Platz verdienen können, aber seine halbseidene Kundschaft war nicht gerade die Art von Umgang die er genoss. Ein paar Emporkömmlinge, die ihr Geld mit der Seide aus dem fernen Osten verdienten kamen immer wieder gerne zu ihm, um sich ein wenig Rausch zu verschaffen, aber Reichtum oder Seelenfrieden konnte er so nicht erlangen.
Als ihm dann vor ein paar Monden seine Geliebte den Laufpass gab und ein paar Neuankömmlinge ihm auch noch seinen Platz streitig machten, wurde ihm klar, das dieser Ort für ihn verbraucht ist. Hier wird sich nichts mehr ergeben. Es war schon immer eine schlechte Idee gewesen hier her zu kommen.

"Ich werde noch einmal neu aufbrechen...es nocheinmal versuchen...weisst du...?" hatte er zu der hübschen Elena gesagt. Für Elena war die Schenke wohl sehr ertragreich, immerhin hatte sie Reize zu verkaufen, die Horrix nicht zu bieten hatte. Aber Elena war auch klug und geschickt und hatte es irgendwie begriffen, mit ihrer Tätigkeit nicht zwischen die Fronten zu geraten.

Horrix spürte eine grosse Erleichterung als das Schiff endlich losmachte und in See stach. Vielleicht wird es das letzte Mal sein, dachte er bei sich. Er spürte wie er langsam zum alten Eisen gehörte, wie die Leichtigkeit der Jugend gewichen war um der Schwermut des Alters Platz zu machen. Es ist nicht einfach neu zu beginnen, aber diesmal sollte es nicht in einer dreckigen Taverne enden. Horrix entschloss, sich diesmal auf seine eigenen Hände und Fähigkeiten zu verlassen und weniger auf den Rat und die vermeidlichen Weisheiten Anderer.

Der anfängliche Regen hatte sich zu einem heftigen Unwetter ausgewachsen und gerade als Horrix darüber nachdachte ob der alte Kahn das aushalten würde hörte er ein lautes Bersten an Deck des Schiffes....gefolgt von zersplitterndem Holz und hektischen Rufen der Seeleute.
Das war's, dachte er bei sich. So endet es also. Er nahm noch kurz das Chaos um sich herum wahr, die schreienden Männer und die Ladung die durch den Schiffsraum flog. Dann schloss sich die feuchte, dunkle Decke des Meeres über ihm. Ein Sog zog ihn nach unten als würde etwas nach seinen Füssen greifen....

Da durchfuhr ihn etwas. Horrix fühlte einen kleinen Gedanken, ein banaler Gedanke zunächst, der allerdings immer weiter zu etwas grossem Anwuchs. Etwas das grösser war als er selbst. Etwas das ihm bewusst machte, das es weiter gehen kann. Es war wie eine Idee, die ihn überkam. Ein Gedanke wie man ihn vielleicht einmal im Leben erfasst.
Horrix reisste sich zusammen und weckte seine Letzten Kräfte: Das hier ist nicht das Ende.
Kraftvolle Armschläge gegen das Wasser zogen ihn wieder an die Oberfläche. Er schnaubte laut als er wieder Luft in seine Lungen sog.

Als er die Insel erblickte wurde ihm ganz klar: Dieses neue Land ist ein Geschenk. Abermals; nur diese eine Mal wollte er es mit offenen Augen in sich aufnehmen. Er würde seine Kraft von nun an diesem neuen Gedanken widmen, dieser eigenartigen Idee die ihn schliesslich gerettet hatte...
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